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Fünf Fragen an den Snowboard-Trainer: Manuel Janout

Bevor es in die heiße Phase geht, bitten wir die Landestrainer der Sparten Alpin, Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination/Sprunglauf und Snowboard uns ein bisschen etwas über ihr Team, die Vorbereitungen und Ziele für die Saison zu erzählen. 

Oberösterreich, 08.12.2024 - Klein, aber fein ist das oberösterreichische Snowboardteam das von Manuel Janout als Landestrainer betreut wird. Janout ist in Freistadt zu Hause und 31 Jahre alt. Als Aktiver ist er unzählige FIS-Rennen gefahren und hat es bis in den Europacup geschafft. Nachdem er 2018 gemeinsam mit zwei weiteren Trainern begonnen hat, den oberösterreichischen Kader zu begleiten, ist er seit nunmehr drei Jahren alleiniger Landestrainer.

Bitte stell uns kurz dein Team vor!

Manuel Janout: Ich habe in der Jugend drei Burschen, wovon einer in Schladming in der Schule ist, und sein eigenes Trainingsprogramm hat. Ein Boardercrosser ist in Stams und wird in erster Linie vom ÖSV betreut. Bei mir trainieren drei Schüler vom Hochficht und ein Mädchen aus Windischgarsten und diese räumliche Distanz macht es leider ziemlich schwierig. 

Wie ist die Vorbereitung beziehungsweise wie sind die ersten Bewerbe gelaufen?

Manuel Janout: Bei uns ist im Sommer Pause, wir treffen uns zwar ein paar Mal für eine Radtour oder zum Schwimmen, aber unser richtiges Training beginnt Ende Oktober. Da sind die Vorbereitungen ziemlich gut gelaufen. Wir waren ein paar Mal am Kitzsteinhorn und letzthin am Hochficht. Bis jetzt hatten wir acht Schneetage. Mit den Bewerben geht es Anfang Jänner los, da ist die Austria Challenge und dann der Landescup.

Welche Ziele hast du für deine Athleten in dieser Saison und wie möchtest du deren Entwicklung fördern?

Manuel Janout: Ein paar Medaillen bei den Staatsmeisterschaften bei den Schülern müssen schon drin sein, da sind wir wirklich gut aufgestellt beim Nachwuchs. Die Jugend hat es schwer gegen die Leute in den Sportschulen sind und das wirklich professionell machen, die haben die Trainingstage bis Weihnachten, die wir das ganze Jahr haben. Wir fahren nur jedes Wochenende und zwischen Weihnachten und Neujahr drei Tage. Aber was die Ziele für die Jugend angeht: Top Fünf ist machbar. 

Mein Beitrag ist, so viele Trainings anzubieten wie möglich. Dabei ist die Anreise oft eine echte Herausforderung, weil wir keinen eigenen Bus haben. Da sind dann oft die Eltern gefragt und müssen uns unterstützen und mitfahren. 

Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen und Chancen für Nachwuchssportler, und wie unterstützt du dein Team dabei, diese zu meistern?

Manuel Janout: Snowboarden ist eigentlich eine Randsportart, das macht es schon einmal schwieriger. Dann ist das Material recht teuer. Wenn man Weltcup-Material braucht, dann kostest das Board für die Jugend 1.500 Euro,  für die Platte kommt noch einmal dasselbe dazu und alle zwei Jahre braucht man dann wieder jeweils ein neues Brett für Slalom und Riesentorlauf. 

Für mich ist eine Herausforderung, dass ich das alles neben einem 40-Stunden Job mache und viel Organisatorisches anfällt. Aber natürlich habe ich auch meine Co-Trainer so wie Thomas Bäck, der mir viel abnimmt. Ziemlich schwierig ist auch der der große Altersunterschied zwischen unseren Athleten. Der Jüngste ist zehn, der Älteste 17. Da ist der Leistungsunterschied natürlich enorm und da für alle ein passendes Programm zu machen, ist nicht immer einfach. 

Abschließend: Hast du ein paar motivierende Worte für die Wintersportcommunity?

Manuel Janout: Die Bewegung draußen ist super, man kann nicht immer nur vor dem Fernseher oder dem Handy sitzen. Und dann kommt natürlich dazu, dass Snowboarden einfach lässig ist und noch ein bisserl mehr Schräglage zulässt als beim Schifahren, das ist schon ein tolles Gefühl.