Wer wird von dir betreut?
Gerry Posch: Als sportlicher Leiter bin ich für den ganzen alpinen Kader zuständig und eigentlich immer dort, wo es gerade brennt.
Wie ist die Vorbereitung beziehungsweise wie sind die ersten Bewerbe gelaufen?
Gerry Posch: Unsere Vorbereitung war heuer wirklich sehr sehr gut. Wir haben im Sommer das Programm durchgebracht, dass wir uns vorgenommen haben, mit der einen Woche in der Skihalle in Wittenburg als Höhepunkt. 38 Schüler und Jugendliche waren mit dabei und haben sechs Tage lang sehr gut trainiert. Überhaupt sind die ganzen Kader-Trainings nach Plan verlaufen. Der frühe Schnee im September hat uns da natürlich in die Hände gespielt. Wir konnten sehr bald vier Tage lang in Sölden auf Schnee trainieren.
Die Schneekurse waren heuer hervorragend und gut organisiert. - Wenn die Verhältnisse so gut sind, macht das den Herbst natürlich relativ einfach!
Welche Ziele hast du für deine Athleten in dieser Saison und wie möchtest du deren Entwicklung fördern?
Gerry Posch: Wir möchten natürlich den einen oder anderen in den ÖSV-Kader weiter hinaufbringen und dafür muss man natürlich auf FIS-Ebene entsprechend performen. Bei den Mädels und den Burschen besteht die Möglichkeit.
Natürlich sind Training und Rennen zwei Paar Schuhe, aber ich bin sehr positiv, dass wir ein paar weiterbringen!
Bei den Schülern und der Jugend ist es wichtig, das wir als Mannschaft sehr breit aufgestellt sind und bei den Österreichischen Meisterschaften gute Leistungen bringen. Unter den Top Ten wäre super.
Bei den Kindern möchte ich im nationalen Vergleich an die Leistungen der letzten Jahre anschließen. Zweiter oder Dritter in der Mannschaftswertung wäre das Ziel. Dazu bedarf es guten Skifahrens und guter Athleten und die haben wir!
Fördern können wir die Entwicklung der Athleten, indem wir gutes Training anbieten und material- und konditionsmäßig gut unterstützen.
Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen und Chancen für Nachwuchssportler, und wie unterstützt du dein Team dabei, diese zu meistern?
Gerry Posch: Die größte Herausforderung ist die Kombination aus Schule und Leistungssport und Freundschaften daheim bleiben oft hinten, wenn man im Internat ist. Deshalb ist ein gute Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern, Trainern umso wichtiger.
Dazu kommt noch, dass oft kurzfristige und schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen und das verlangt ein hohes Maß an Flexibilität - nicht nur von den Athleten, auch von ihrem Umfeld.
Abschließend: Hast du ein paar motivierende Worte für die Wintersportcommunity?
Gerry Posch: Das ist ganz einfach! Es gibt nichts Schöneres, wie wenn du Skifahren darfst und kannst! Es ist schönes Wetter, teilweise Tiefschnee und super Verhältnisse - das ist das, warum wir das machen, nicht die Kristallkugel im Hinterkopf. Für mich ist es das schönste Büro das es gibt und manchmal muss man die Jungen halt einfach daran erinnern, dass das doch viel besser ist, als in der Schule zu sitzen!