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Fünf Frage an den Trainer: Thomas Schächl

Bevor es in die heiße Phase geht, bitten wir die Landestrainer der Sparten Alpin, Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination/Sprunglauf und Snowboard uns ein bisschen etwas über ihr Team, die Vorbereitungen und Ziele für die Saison zu erzählen.  

© SkiAustria OOE

Oberösterreich, 25.11.2024 - Thomas Schächl ist seit 2019 Landestrainer für Langlauf. Der 58-jährige stammt aus dem Pongau und ist als Jugendlicher selbst Bewerbe gelaufen. Nach einer Trainerstelle an der Skimittelschule Eisenerz lebt er heute in Linz und ist Mitglied der SU Eidenberg.

Bitte stell uns kurz dein Team vor!
Thomas Schächl: Ich betreue den Schülerkader mit acht Burschen und sechs Mädchen sowie den Jugendkader in dem neun Burschen und zwei Mädchen trainieren. Fünf davon besuchen davon das Leistungssport Borg in Linz, mit denen ich 5 bis 6 mal in der Woche trainiere. 

Wie ist die Vorbereitung beziehungsweise wie sind die ersten Bewerbe gelaufen?
Thomas Schächl: Wir haben diverse Trainingskurse für Schüler und Jugend absolviert und auch der Landescup Skiroller war Teil unserer Vorbereitung. Außerdem stand schon der Schneekurs in Oberhof und der Schneekurs in Obertilliach auf dem Programm. Jetzt zum Winter hin wird das Training immer spezifischer, die Intensitäten höher und die Umfänge zurückgenommen.

Welche Ziele hast du für deine Athleten in dieser Saison und wie möchtest du deren Entwicklung fördern?
Thomas Schächl: Den Schülern möchte ich den Langlaufsport mit all seinen Facetten näher bringen und einfach Verständnis für Training, so dass sie den Sport ausüben können. Die Ergebnisse sind dabei sekundär. Wichtig ist eine solide technische Ausbildung, Aufbau der Kondition, von Kraft über Schnelligkeit bis Ausdauer aber auch der Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Ich möchte die Schüler für einen Weg im Spitzensport vorbereiten.

Bei der Jugend geht es darum, konkurrenzfähig zu werden. Wettkampfhärte ist ein Thema, man muss lernen, Grenzen zu überschreiten und den nächsten zu Schritte machen. Ich sehe meine Aufgabe auch darin, meine Athleten und Athletinnen beim Erreichen ihrer individuellen Ziele zu unterstützen.

Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen und Chancen für Nachwuchssportler, und wie unterstützt du dein Team dabei, diese zu meistern?
Thomas Schächl: Eine der größten Herausforderungen ist es, Möglichkeiten finden, den Sport überhaupt auszuüben. Im Sommer braucht es Trainingsstrecken für das Skirollertraining und aktuell ist die einzige funktionierende Rollerstrecke in Lohnsburg. Die Strecke in Rosenau wackelt leider. Auf Straßen sind Skiroller eigentlich nicht erlaubt und am Radweg gibt es oft auch gefährliche Situationen mit Radsportlern. Alle Versuche Rollerstrecken und Langlaufzentren zu verwirklichen sind in den letzten Jahren im Sand verlaufen und leider gescheitert.

Die Chancen liegen in und bei den Vereine, die Nachwuchstraining für ambitionierte Schüler anbieten.

Nach meiner Erfahrung muss man den Sport für den Nachwuchs zugänglich machen und im Winter wenn es Schnee gibt, Loipen anbieten. Ich versuche die Athleten zum Schnee zu bringen, in den letzten schneearmen Wintern hat sich das Landesnachwuchszentrum und die Loipe auf der Höss als gute Trainingsstätte herausgestellt.

Abschließend: Hast du ein paar motivierende Worte für die Wintersportcommunity?
Thomas Schächl: Wir müssen das, was wir haben, nutzen und das Beste daraus machen. Wir müssen uns aber auch auf geänderte Voraussetzungen und Umstände einstellen. Also einfach flexibel bleiben.